Support-Ende: Windows 7 11.01.2020 - 18:36

Support-Ende: Windows 7 wird mit ständigem Update-Popup nerven

 

Mit einem der vergangenen Updates hat Microsoft Windows 7 mit einem Patch ausgestattet, der nach dem 14. Januar 2020 für nervige Dauer-Popups mit Update-Aufforderung sorgen wird.

 

Am 14. Januar 2020 ist Schluss. Die Unterstützung Microsofts für Windows 7 wird beendet. Um nun auch noch den letzten Unwissenden darüber zu informieren, hat Microsoft Windows-7-Installationen mit einem Patch versehen, der ein bildschirmfüllendes Popup mit einer überaus deutlichen Updatewarnung anzeigen soll. Für notorische Windows-7-Fans gibt es indes eine Möglichkeit, das zu verhindern.

Microsoft: Besser du kaufst dir jetzt dringend einen neuen Rechner

Microsoft kommt ungewöhnlich deutlich daher. Nach dem 14. Januar 2020 wird Windows 7 eine prominente Warnung ausspielen, die den gesamten Bildschirm bedeckt. Inhaltlich warnt Microsoft, dass es für das Betriebssystem keine Sicherheitsupdates, keine Software-Updates und keinen technischen Support mehr geben wird. Der Hersteller aus Redmond empfiehlt allerdings nicht, Windows 10 zu installieren, sondern sich gleich ein ganz neuen PC mit Windows 10 zuzulegen. Das wird nicht jeder wollen.

 

Warnung kann mit Registry-Eingriff abgeschaltet werden

Wie das Online-Magazin Bleepingcomputer herausfand, sind die Dateien EOSNotify.exe und EOSNotify2.exe für die Alarmmeldung verantwortlich. Diese führen zu den Tasks EOSNotify und EOSNOtify2.

Der erste wird direkt nach dem Anmeldevorgang und über weitere Trigger ausgeführt, der zweite jeden Tag um 12 Uhr, quasi an High Noon. Die zweite Meldung lässt sich wegklicken und sogar auf „Nicht mehr erinnern“ stellen. Die erste allerdings wird nach jedem Anmeldevorgang erneut getriggert.

Laut Bleepingcomputer soll eine Änderung des Dword-Wertes DiscontinueEOS auf 1 im Registry-Eintrag “HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionEOSNotify” dazu führen, dass Windows die Meldung nicht mehr anzeigt.

Taugt der Rechner noch, könnt ihr kostenlos auf Windows 10 upgraden

Schon ist Ruhe. Das Problem des weiter veraltenden Betriebssystems habt ihr dadurch natürlich nicht gelöst. Deswegen sei der Hinweis gegeben, dass es auch weiterhin möglich ist, über das herunterladbare Windows 10 Media Creation Tool von Microsoft eine gültige Windows-7-Lizenz kostenlos auf Windows 10 zu aktualisieren. Wenn ihr die Installation dann ohne Internetzugang macht, könnt ihr auch ein Offline-Konto erstellen. Nach der Installation kann Windows 10 in den Systemeinstellungen mit einem gültigen Windows-7-Schlüssel aktiviert werden.

Übrigens: Windows-7-Professional-Nutzer, die erweiterte Sicherheitsupdates bestellt haben, erhalten das Popup nicht.

Passend dazu: Microsoft: 2020 wird der Support für Windows 7 eingestellt

 

 

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Rentenformel ist Betrug 11.01.2020 - 18:21

Grundrente wird nicht ausreichen

Zu den heutigen Verhandlungen einer Arbeitsgruppe der Großen Koalition über die Ausgestaltung einer Grundrente erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Und wieder hat die GroKo das Thema Grundrente vertagt. Diese Aufschieberitis muss beendet werden. Es ist unerträglich, dass die Große Koalition nicht in der Lage oder willens ist, eine Entscheidung bei so einem wichtigen Thema zu treffen.

Die Forderung der CDU, die Grundrente an eine Bedürftigkeitsprüfung zu koppeln, widerspricht dem System der gesetzlichen Rentenversicherung. Es geht um erworbene Rentenansprüche und soziale Gerechtigkeit, nicht um Bedürftigkeit.

Das Grundkonzept geht in die richtige Richtung, auch wenn es noch immer nicht ausreichend ist, um für wirklich armutsfeste Renten zu sorgen. Zum Beispiel gehen die vorgeschlagenen 35 Beitragsjahre an der Lebensrealität vieler Menschen, insbesondere Frauen, vorbei. Für eine armutsfeste und Lebensstandard sichernde Rente ist eine wirkliche, grundlegende Reform im Rentensystem nötig.

Um nachhaltig Altersarmut zu bekämpfen und Lebensleistungen in Ost wie West anzuerkennen, brauchen wir eine armutsfeste Mindestrente von 1.050 Euro. Dazu gute Löhne – 12 Euro Mindestlohn – und die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent. Auch brauchen wir ein solidarisches Rentensystem mit einer Erwerbstätigenversicherung, die alle Erwerbseinkommen einbezieht.

Lebensleistung von Rentnern nicht anerkannt

46 Prozent aller Rentner haben das Gefühl, dass ihre Lebensleistung nicht ausreichend anerkannt wird. Dies geht aus einer Umfrage der BILD-Zeitung hervor. Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, dazu:

"Es handelt sich hierbei nicht nur um ein Gefühl. Weit verbreitete Altersarmut ist in Deutschland schlicht die harsche Realität. Menschen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben, können von ihrer Rente nicht mehr leben."

DIE LINKE fordert eine solidarische Mindestrente von 1050 Euro für alle. Menschen mit niedrigem Einkommen sind stark von Altersarmut bedroht und müssen über eine Mindestrente abgesichert werden – im Osten genauso wie im Westen.

Bernd Riexinger weiter: "Die Rente muss den Lebensstandard absichern. Deshalb fordern wir eine Festsetzung des Rentenniveaus auf 53 Prozent und zwar bei fairen Löhnen. Der Mindestlohn muss umgehend auf 12 Euro erhöht werden. Wenn die Große Koalition nicht endlich Löhne garantiert von denen man leben kann, ist Armut im Alter für immer mehr Menschen vorprogrammiert. Traurige Nachrichten wie die Verurteilung einer Rentnerin, die für ein paar Euro Kosmetik stiehlt, weil ihre Rente hinten und vorne nicht reicht, sind exemplarisch für eine Rentenpolitik, die sich um die Lebensleistung der Menschen nicht schert. Frauen im Westen erhalten im Schnitt nur 60 Prozent der durchschnittlichen Rentenzahlung an Männer. Nach einem langen Arbeitsleben leben Frauen häufig in versteckter Armut. Das ist ein Skandal."

48 Prozent der Rentner bekommen unter 800 Euro

Einer Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag zufolge erhielten rund 8,6 Millionen Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2016 eine Altersrente von unter 800 Euro monatlich. Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis für die Bundesregierung, dass fast jeder zweite Rentner in einem der reichsten Länder der Welt mit unter 800 Euro im Monat auskommen muss. Das sind die Folgen der katastrophalen Politik der Bundesregierung. Durch das fortgesetzte Aushöhlen der gesetzlichen Rente und dem viel zu niedrigen Mindestlohn ist die Altersmut vorprogrammiert. Ein Mindestlohn unter 12 Euro führt sicher in die Altersarmut, das hat die Bundesregierung selber ausgerechnet.

Es grenzt an Zynismus, wenn das Bundesarbeitsministeriums darauf verweist, dass Rentnerinnen und Rentner noch andere Einkommensquellen wie Einnahmen von anderen Haushaltsmitgliedern haben könnten. Die gesetzliche Rente muss vor Armut schützen und den Lebensstandard der Menschen sichern. Es ist skandalös wenn Menschen im Alter bei Hamburger-Ketten arbeiten oder Zeitungen austragen müssen, weil die Rente hinten und vorne nicht reicht.

DIE LINKE fordert die Anhebung des Rentenniveaus auf 53 Prozent, eine solidarische Mindestrente in Höhe von 1050 Euro und 12 Euro Mindestlohn. Denn die Hungerlöhne von heute sind die Armutsrenten von morgen. 

Angleichung der Ost-Renten bis 2025 auf Kosten der Beschäftigten

Das Bundeskabinett hat heute die Gesetzentwürfe von Sozialministerin Andrea Nahles zur Erwerbsminderungsrente und zur Ost-West-Rentenangleichung gebilligt. Die Angleichung der Ost-Renten soll bis 2025 abgeschlossen sein. Dazu erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Die Angleichung der Renten in Ost- und Westdeutschland ist 28 Jahre nach dem Mauerfall mehr als überfällig, dennoch verschiebt die Bundesregierung diese wichtige Anerkennung der Lebensleistung der Menschen im Osten bis in das Jahr 2025. Außerdem gehen die Verbesserungen für ostdeutsche Rentnerinnen und Rentner durch die Abschaffung der festgelegten Umrechnung auf Kosten der heutigen Beschäftigten in den neuen Bundesländern.

Die schnelle Angleichung bei Beibehaltung der Umrechnung ist auch deshalb so wichtig, weil ostdeutsche Rentnerhaushalte in viel größerem Maße von der gesetzlichen Rente abhängig sind: 80 bis 90 Prozent des Haushaltseinkommens kommen aus der gesetzlichen Rente. Im Westen kommen hingegen bei vielen Haushalten noch Betriebsrenten und private Vorsorge dazu.

Bei der Rente gibt es noch viel zu tun in Sachen Gerechtigkeit zwischen Ost und West: Viele Berufsgruppen, wie die in der Braunkohleveredelung tätigen Bergleute oder Beschäftigte der Reichsbahn, werden genauso wie in der DDR Geschiedene benachteiligt.

Auch 28 Jahre nach der Wende gibt es im Rentensystem immer noch eine Diskriminierung ostdeutscher Biografien. Zu wirklichen Einheit gehört, dass auch diese Mauern endlich fallen.

Anlocken und abzocken – Betriebsrenten für Geringverdienende

Pressemitteilung von Matthias W. Birkwald,

 

„Statt die gesetzliche Rente endlich armutsfest auszubauen, will Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles Geringverdienende dazu bringen, von ihrem wenigen Geld noch mehr in hochriskante Betriebsrenten zu stecken. Erst anlocken, dann abzocken – das ist kompletter rentenpolitischer Irrsinn“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zum heute vom Kabinett verabschiedeten Betriebsrentenstärkungsgesetz. Birkwald weiter:

„Bei den neuen Betriebsrenten ist nicht einmal mehr klar, was hinten rauskommt. Klar ist nur, dass Union und SPD einen weiteren Schutzschild des Sozialstaats abschaffen wollen. Langfristig garantierte – und damit planbare – Rentenzahlungen für Betriebsrentnerinnen und -rentner sowie eine Einstandspflicht (‚Haftung‘) der Unternehmen im Ernstfall sollen nach dem Willen der Arbeitsministerin der Vergangenheit angehören. Das ist ganz besonders bei Geringverdienenden völlig inakzeptabel.

Im neuen Nahles-Modell dürfen die Unternehmen keine festen Zusagen über die Höhe der zukünftigen Betriebsrente mehr aussprechen und müssen deshalb im Krisenfall auch kein Kapital mehr nachschießen. Die Betriebsrentnerin oder der Betriebsrentner erfährt erst mit Beginn der Rente, wieviel ihr oder ihm überhaupt zusteht. Das Kapitalmarktrisiko ist mit einem Handstreich allein auf die Beschäftigten übertragen worden. Das ist Rentenroulette und keine Vertrauen schaffende Rentenpolitik.

Ich rufe die Gewerkschaften auf, dieses Spiel nicht mitzumachen und gemeinsam mit der LINKEN im Bundestag und den Sozialverbänden für die Rückkehr zu einem lebensstandardsichernden Rentenniveau von 53 Prozent zu kämpfen.“

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Edeka testet coole Neuheit 11.01.2020 - 18:17

So schnell haben Sie noch nie eingekauft!

 

Wer im Supermarkt einkauft, fürchtet sie: lange Schlangen an der Kasse. Die Macher der App Koala wollen diesen Nervfaktor abschaffen. Der Bezahlvorgang findet einfach auf dem Handy statt. Edeka testet derzeit diese Möglichkeit in einer Filiale in Pinneberg bei Hamburg - CHIP hat einen Testeinkauf gemacht und ist begeistert.
 
"Kauf ohne Aufwand und langes Anstehen" - dafür steht Koala. Denn mit Koala geht eine App an den Start, mit der in naher Zukunft lange Warteschlangen der Vergangenheit angehören werden. Statt wie gewohnt die Einkäufe aufs Kassenband zu legen und dort zu bezahlen, scannen Kunden einfach die Barcodes der gewünschten Produkte und bezahlen diese dann bequem in der App. Ganz ohne Kasse. Und ohne Schlange.

 

Das Ganze funktioniert, indem Kunden sich zunächst die Koala App auf ihrem Smartphone herunterladen und sich dort mit ihrem Namen und Zahlungsmittel (SEPA oder Kreditkarte) anmelden. Eine E-Mail-Adresse oder sonstige persönlichen Daten sind nicht nötig, was Datenschützer sicherlich freuen wird.
Im Geschäft selbst loggt man sich im WLAN ein und beginnt via App den Einkauf. Ist auf dem gewünschten Produkt kein Strichcode, wie etwa bei Obst, reicht es auch, das Schild an der Warenauslage zu scannen. In unserem Test hat die App innerhalb von Sekundenbruchteilen alle Waren richtig erkannt. Praktisches Feature: Über den Warenkorb in der App wissen Kunden stets, wie viel sie ausgeben. Das heißt: Keine bösen Überraschungen mehr an der Kasse.
Sobald der Einkauf abgeschlossen und via App bezahlt ist, bekommen Kunden einen Barcode angezeigt, den sie nur noch an der "Fast Lane" scannen müssen. Schon öffnet sich die Schranke und man kann das Geschäft verlassen. Eine Kontrolle erfolgt nicht mehr - hier vertraut Edeka auf die Ehrlichkeit der Kunden - zumindest in der Testfiliale und -phase.
In unserem Praxistest hat das kassenlose Bezahlen reibungslos funktioniert. Unser Tester schloss seinen gesamten Wochenend-Einkauf von fast 30 Produkten innerhalb von nur zehn Minuten ab - und das zu einer frequentierten Zeit an einem Freitagabend um 19:40 Uhr!
Bisher befindet sich Koala noch in der Testphase und funktioniert nur in einer Filiale in Pinneberg nahe Hamburg. Mehr Filialen, auch von anderen Supermärkten, sollen aber folgen. Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Koala. Es wäre höchst erfreulich, wenn dieses System sich flächendeckend in Deutschland etablieren könnte, denn gerade zu Stoßzeiten dürfte man deutlich schneller mit seinem Einkauf fertig sein - vorausgesetzt, die "Fast Lane" ist auch wirklich fix.

 

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Signal – Sicherer Messenger 11.01.2020 - 17:48

WhatsApp-Alternativen unter der Lupe: Was kann Signal?

 

Die meisten von uns nutzen WhatsApp, um im Alltag mit Freunden, Familie und vielleicht auch Kollegen zu kommunizieren. Aber es gibt auch sichere und bessere Messenger auf dem Markt. Diese wollen wir in einer Serie einmal näher vorstellen. Heute: Signal.

 

Signal ist kostenlos für iOS und Android und als Desktop-Variante für den Mac, Windows und Linux erhältlich. Man liest viel darüber, dass der Messenger unter Experten als eine der sichersten Alternativen für WhatsApp gilt – wenn nicht sogar als sicherster Kurznachrichten-Dienst überhaupt.

Woran das liegt und ob Signal wirklich so sicher ist, wie oft behauptet wird, sehen wir uns hier einmal genauer an.

 

Edward Snowden empfiehlt Signal

Signal ist die Nachrichten-App, die auch Edward Snowden verwendet – das hatte der US-amerikanische NSA-Whistleblower im November 2015 auf Twitter öffentlich gemacht.

Snowden lebt seit August 2013 im Exil in Russland und bereitet die Veröffentlichung seiner Memoiren vor, die er am 17. September 2019 veröffentlichen will. Er war dort gestrandet, nachdem er 2013 Journalisten vertrauliche Dokumente über Abhörpraktiken des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA und anderer Dienste zugespielt hatte.

Er floh daraufhin von Hawaii nach Hongkong, um von dort aus weiter nach Moskau zu fliegen. Die US-Amerikaner entzogen ihm derweil seinen Pass, sodass er nach einer Zwischenlandung in der russischen Hauptstadt nicht mehr weiter kam.

Snowden tritt heute regelmäßig über soziale Netzwerke wie Twitter auf und kommentiert politische Entwicklungen. Seine aktuelle russische Aufenthaltsgenehmigung läuft noch bis Anfang 2020.

Signal ist sicher

Es dürfte Vertrauen schaffen, dass jemand wie Snowden den Messenger verwendet. Und das hat seine Gründe: Mit Signal können Nutzer verschlüsselte Nachrichten, Fotos und Videos verschicken und auch sicher telefonieren.

Alle Texte, Daten und Anrufe sind immer Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Demnach soll Signal weder deine Nachrichten lesen noch deine Anrufe sehen können – wie auch niemand sonst.

Mittlerweile verschlüsselt auch WhatsApp Nachrichten Ende-zu-Ende. Allerdings hat WhatsApp diese Verschlüsselung nicht selbst entwickelt, sondern in Zusammenarbeit mit Open Whisper Systems, dem Hersteller von Signal.

Open Whisper Systems veröffentlicht den Quelltext – also das eigentliche Programm für die Anwendung – für alle Menschen frei zugänglich beim Online-Dienst Github. Dieser Schritt erhöht die Sicherheit, denn Tausende Entwickler können diesen Quelltext prüfen und selbst Änderungen veröffentlichen oder an direkt Signal senden.

Dadurch lassen sich viel mehr Sicherheitslücken schließen. Schließlich können und sollen immer auch Menschen außerhalb des Unternehmens auf diese aufmerksam werden.

Signal ist vertrauenswürdig

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp basiert also auf der Technologie von Open Whisper Systems. Was wir nicht wissen, ist, ob WhatsApp vielleicht noch eigene Hintertürchen eingebaut hat.

WhatsApp gibt auf seinem Blog immerhin öffentlich zu, mit anderen Facebook-Unternehmen zusammenzuarbeiten und Informationen mit ihnen zu teilen, „damit diese für WhatsApp-Leistungen in den Bereichen Infrastruktur, Technologie und Systeme erbringen können“.

Dass Signal im Umgang mit Daten vertrauenswürdig ist, hatte der Messenger 2016 bewiesen: Eine Anordnung eines US-Bundesbezirksgerichts im Bundesstaat Virgina zwang Open Whisper Systems zur Herausgabe von Nutzerdaten und zudem zur absoluten Geheimhaltung.

Mit Hilfe der Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) gelang es dem Unternehmen jedoch, die Schweige-Verpflichtung aufzuheben und einige Details öffentlich zu machen.

Die Behörden verlangten demnach Daten von zwei mutmaßlichen Nutzern, wobei allerdings nur einer von ihnen auch tatsächlich Signal verwendet hatte. Sie wollten Zugriff auf Name, IP-Adresse und die komplette Account-Historie erhalten.

Desweiteren gab es Interesse an den Bezahl-Informationen und über einen Tracking-Cookie verknüpfte weitere Profile. Open Whisper Systems lagen aber nur zwei Informationen vor: der Zeitpunkt, zu dem der Account angelegt wurde, und wann er sich zuletzt mit den Signal-Servern verbunden hatte.

Signal konnte keine weiteren Daten aushändigen, weil dem Messenger auch keine weiteren Daten außer die Telefonnummer vorlagen.

Open Whisper Systems sammelt möglichst wenige Daten

Die Kommunikation über Signal erfolgt komplett verschlüsselt. Deine Daten bleiben also wirklich nur auf deinem Gerät. Deshalb empfehlen Experten wie Snowden den Messenger auch so gerne weiter.

Möglich ist das, weil das Unternehmen auch gar nicht darauf angewiesen ist, mit Nutzerdaten Geld zu verdienen. Das sieht bei der Facebook-Tochter WhatsApp natürlich anders aus.

Signal finanziert sich nämlich ausschließlich über „Zuwendungen und Spenden“, wie es auf der Website heißt. Wikipedia macht das als freie Enzyklopädie übrigens genauso.

Der Messenger in der Praxis

Wenn du die App im Apple Store oder im Google Play Store heruntergeladen hast, musst du dein Gerät mit deiner Rufnummer registrieren. Du erhältst anschließend einen Code per SMS, den du in der Anwendung eingibst. So bestätigst du, dass deine Rufnummer auch wirklich dir gehört.

Anschließend gibst du deinen Namen ein und wählst optional ein Profilbild. Du erlaubst der App Zugriff auf deine Kontakte aus dem Telefonbuch und auf deine Fotos und Videos, wenn du sie denn versenden möchtest.

Jeder Nutzer erhält einen einzigartigen Schlüssel aus Buchstaben und Zahlen zugeordnet. Sobald du mit einem neuen Kontakt die erste Nachricht austauschst, wird dieser Fingerabdruck gespeichert.

Wenn du ein neues Handy nutzt oder die App neu installierst, ändert sich dieser Schlüssel. Signal benachrichtigt dann deinen Gesprächspartner. Der digitale Fingerabdruck kann übrigens auch über einen Barcode verifiziert werden, den du mit einem anderen Smartphone scannst.

Für wen Signal nicht geeignet ist

Signal beherrscht alle Grundfunktionen eines Messengers. Wir können Text- und Sprachnachrichten, Fotos, Videos und GIFs verschicken. Außerdem können wir verschlüsselte Gruppen-Chats erstellen, telefonieren und Video-Anrufe tätigen.

Was den Funktionsumfang angeht, hat WhatsApp darüber hinaus die Nase vorne: Es gibt nämlich keine Statusmeldungen bei Signal. Auch Video-Anrufe mit mehreren Personen gleichzeitig sind nicht möglich.

Ein weiterer Kritikpunkt: Android-Nutzer können problemlos Chat-Backups erstellen. Mit einem iPhone ist das aktuell nicht möglich – auch nicht über ein iCloud- oder iTunes-Backup.

In jedem Fall stimmt es aber, dass Signal einer der sichersten Messenger auf dem Markt ist. Im Gegensatz zum kostenpflichtigen Threema ist die Anwendung wie eingangs erwähnt auch kostenlos.

Allerdings kann der Messenger nicht ohne Rufnummer verwendet werden. Signal ist also keine WhatsApp-Alternative für dich, wenn du deine Nummer geheim halten möchtest.

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Gute Musik ... 11.01.2020 - 17:45

Was macht gute Musik aus?

 

Musikerkollegen können schon mal ganz schön fies übereinander herziehen. Da wird gestritten und diskutiert, gedisst und gefachsimpelt, was das Zeug hält – ob Musik gut ist oder in die Tonne gehört. Dass einige Meinungen dabei nicht ganz objektiv bleiben, ist schade, aber natürlich ist es auch eine große Geschmacksfrage. Doch wann genau empfindet man Musik als gute Musik? Wann ist ein Song ein guter Song? Muss ihn dafür erst ein Millionenpublikum gekauft haben, oder ist gerade dann, wenn Musik im „Mainstream“ angekommen ist, für den Musikliebhaber nicht mehr interessant? Und wann ist Musik „gut gemacht“? Die Beurteilungen gehen bei Menschen, die selbst Musik machen, und reinen Musikkonsumenten ja teilweise in zwei extrem verschiedene Richtungen. Zu diesem Thema gibt es wohl wieder einiges aufzudröseln. Also gehen wir doch mal ganz nah an die Sache heran.

Der persönliche Musikgeschmack & der Musikstil

Ganz offensichtlich, das liegt ja auf der Hand, ist der persönliche Musikgeschmack entscheidend, ob man sich diese und jene Musik überhaupt anhört. Wird man dazu genötigt, sich etwas Bestimmtes anzuhören, könnte es mitunter schon mal eine ganz schlechte Voraussetzung dafür sein, dass diese Musik dann auch Gefallen findet. Der Geschmack richtet sich aber auch sehr stark nach dem Genre. Jemand, der Schlager abgrundtief hasst, wird auch eine perfekte Schlagersongproduktion mit Ohrwurmcharakter Scheiße finden, selbst wenn hunderttausend andere Menschen dazu abgehen. Ein Freund der klassischen Musik als Beispiel empfindet höchst wahrscheinlich aggressive Rockmusik eher als stressig und macht nach wenigen Minuten lieber schnell wieder aus. Und Mainstream-Popmusik wird wohl niemals, auch wenn sie „gut“ ist, Begeisterung bei jemanden auslösen, der sich über Pop-Chartmusik lustig macht, weil er lieber „Underground-Platten“ aus der Electroszene hört. Jeder hat also seine eigene Meinung und seinen eigenen Geschmack. Aber das ist ja offensichtlich. Allerdings sind das nicht die einzigen Kriterien.

Hörgewohnheiten

Natürlich spielt auch die regionale Herkunft und die persönlichen Hörgewohnheiten eine große Rolle beim Geschmack. Wer den Klang der „westlichen“ Musik gewohnt ist, fühlt sich eventuell bei arabischen Klängen nicht ganz so ganz heimisch. Umgekehrt ist das vermutlich ebenfalls so. Und wenn die chinesische oder klassisch indische Musik nicht zu deinen persönlichen Hörgewohnheiten zählt, wirkt sie zunächst eher befremdlich, denn diese Musik unterscheidet sich bspw. auch durch andere Skalen und Tonintervalle von unserer Musik. Zumindest empfindet man diese Musik ganz anders, wenn man sonst an den Klang von populärer Musik aus dem deutschsprachigen Rundfunk gewöhnt ist.

Der Künstler & sein Image

Wenn man Musik oder bestimmte Songs nicht mag, kann auch der persönliche Bezug zum Interpreten/Künstler der Grund sein. Vielleicht kennt man die Person persönlich und kann sie nicht leiden? Vielleicht ist Neid oder Eifersucht im Spiel? Oder man kann sich nicht mit dem Image des Künstlers identifizieren. Letztendlich finden wir ganz oft etwas gut, in dem wir uns selbst wiedererkennen können oder was wir uns für uns wünschen würden. Hatte die Person eine ähnliche Vergangenheit, ein vergleichbares Schicksal, so fühlen wir uns dem Künstler näher und schöpfen vielleicht sogar Mut, Hoffnung und Motivation aus seinen Songs. Eine Person, die sich nicht in diesen Künstler hineinversetzen kann oder will, empfindet dagegen möglicherweise sogar eine Abneigung zum Künstler und damit auch zur Musik. Es geht also nicht immer nur um die Musik an sich, sondern auch um den Überbringer, den Interpreten.

Die Instrumentierung & die Stimme

Besonders als Musiker hört man Musik ganz anders. Vielleicht achtet man genau auf das Instrument, was man selbst spielt. Aber auch persönliche Vorlieben im Sound beeinflussen Gefallen oder Nichtgefallen. Ich zum Beispiel höre immer sehr stark auf die Stimme. Dabei geht es mir nicht um Gesangstechnik, sondern um die Stimmfarbe, das Timbre. Somit ist es auch möglich, dass ein Amateur mit unausgebildeter Stimme eine Gänsehaut verursachen kann, weil der Stimmsound überzeugt. Auch tiefe weiche (Sub-) Bässe gehören zu meinen persönlichen Vorlieben. Verzerrte E-Gitarre hingegen mag ich nicht so. Jeder hört also beim Musikhören auf andere Bestandteile. Manchmal ergreift mich auch das Gesamtpaket, weil gleich Bilder im Kopf entstehen.

Die Stimmung & das Gefühl

Auch die persönliche Verfassung, das Gemüt, entscheidet mit, ob ein Song oder bestimmte Musik uns gefällt. Wer schon mal Liebeskummer oder Sehnsucht hatte, wird festgestellt haben, dass ihn ganz andere Songs angesprochen haben, als sonst. Die Stimmung in einem Song, die die Musik transportiert, lässt uns recht schnell spüren, ob wir dafür empfänglich sind. Das passiert sogar unbewusst, ohne dass wir es wollen. Gefühl ist wohl das Wichtigste, was Musik uns vermitteln will. Und dazu braucht es nicht einmal Worte.

Die Qualität & die Verarbeitung der Aufnahmen

So, kommen wir nun zu einem entscheidenden Punkt, der vielleicht nach der perfekten Komposition eine fast noch wichtigere Rolle spielt: die Aufnahmen. Stimmen Timing/ Einsatz der einzelnen Instrumente & Stimmen oder wird da rumgeeiert? Vergreift sich z.B. der Gitarrist ständig? Wird unsauber gespielt? Wird schief gesungen oder versteht man den Text nicht, weil er genuschelt wurde. Sind die Aufnahmen verzerrt oder verrauscht? Ist ein Song zu leise produziert oder sogar überkomprimiert. Klingt ein Song zu stark bearbeitet oder unausgewogen im Mix. Fehlen im Gesamtmix wichtige Frequenzen oder gibt es eine zu starke Anhebung in einigen Bereichen, sodass vielleicht der Bass zu stark dröhnt, weil er bei der Produktion auf den heimischen Studioboxen kaum gehört wurde? All das kann Musik stark beeinflussen und verfälschen. Dazu muss nicht einmal die Komposition an sich schlecht sein.

Die Liga & die Voraussetzungen

Vergleicht man eine Homerecording-Produktion eines Musikers, der noch im Lernprozess ist und von den Aufnahmen über Mix bis Mastering alles selbst macht bzw. versucht (weil es vielleicht keine andere Option gibt), mit einer professionell im Tonstudio produzierten Audioproduktion eines eingespielten Teams, was bereits Jahrzehnte namenhafte Künstler produziert, wird zumeist ein deutlicher Unterschied erkennbar sein. Ein Song kann durchaus Potenzial haben und mit einem Profi-Team sowie gutem Equipment zu einer „High End“-Version werden. Aber auch genau das Gegenteil ist möglich. Die Version desselben Songs produziert von einem „Hobbymusiker“ klingt vielleicht unausgewogen und „unrein“, vielleicht aber auch viel authentischer. Es gibt ja enorm viele Songs, die in einem Homestudio entstanden sind, die man nicht besser hätte machen können. Es geht da natürlich auch um Herzblut!

Als Denkansatz möchte ich aber noch vermerken, dass jeder sein „Spezialgebiet“ hat, auf dem er richtig glänzen kann. Wenn allerdings einer alles alleine macht, dann ist er zwar sehr unabhängig und kann viele Dinge (halbwegs) gut, macht aber auch vieles, was eben noch nicht ganz ausgereift ist, weil Fähigkeiten und Erfahrungen fehlen. Anders sieht es bei einer Aufteilung einer Produktion mit verschiedenen Experten aus. Egal ob das Musiker sind, die ihr Instrument am besten beherrschen oder ob sich je unterschiedliche Produzenten um Aufnahmen, Mix und Mastering kümmern. Es ist alles eine Geld- und Willensfrage und welche Ansprüche man an sein „Produkt“ (igitt, dieses Wort schon wieder…^^) hat und was damit geschehen soll. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema…

Die eigene Toleranz

Ungeachtet all dieser Punkte kann man von bestimmten Menschen leider trotzdem keine sachliche, neutrale Meinung zu Musik erwarten. Denn es gibt eben auch die sogenannten „Musikfaschisten“, die nicht über den Tellerrand blicken können und die alles und jeden runtermachen. Für sie zählt nur „ihre Musik“ und „ihr Genre“. Ganz egal, ob etwas anderes wirklich gelungen ist oder Potenzial hat. Ich sage nicht, dass man jetzt alles gut finden muss. Aber man kann sich Musik ja auch erst mal ohne Vorurteile anhören und eine neutrale Meinung bilden, ohne abwertend zu sein. Eigentlich ist es ja auch nicht so schwer zu akzeptieren, dass es auch noch andere Richtungen und Künstler gibt, die ihre Daseinsberechtigung haben. Vielleicht ist man selbst nicht die Zielgruppe oder man versteht die Faszination dahinter nicht, aber deswegen muss es nicht runtergemacht werden. Menschen, die einen Künstler schon aufgrund der Musikrichtung kritisieren und abfällig über ihn reden, vielleicht sogar bevor sie die Musik überhaupt gehört haben, müssen vielleicht irgendwas kompensieren, wer weiß. Eine Diskussion ist da jedoch sinnlos und meistens Energieverschwendung.

Fazit:

Jeder tickt anders. Jeder reagiert auf Musik, Stimmungen und Musikrichtungen anders. Eine ganze Menge Kriterien bestimmen, ob wir einen Song am Ende gut finden. Wenn man als Musiker und Künstler nun all diese Punkte für seine Musik im Hinterkopf hat, dann kann man zumindest für seiner Zielgruppe wirklich schöne Musik zaubern. Die Hauptsache ist, dass die Musik am Ende dem Künstler selbst gefällt, er sich darin wiederfinden und identifizieren kann. Dann wird es authentisch und kann auch andere Menschen berühren. Doch ob es auch außerhalb des eigenen Genres Gefallen findet, liegt nicht mehr in der eigenen Hand, selbst wenn man sich viel Mühe gibt. Man muss nicht jedem gefallen. – Und das gilt auch für die Musik! – Was denkst du? Hast du auch eine Meinung zu diesem Thema? Dann schreib gern einen Kommentar dazu. Vielen Dank, dass du auf musifiziert.de vorbeigeschaut hast. Bis bald.

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 djrosi
 29.12.2023 - 11:16
wir wünsche allen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr

 Ditti1966
 30.09.2023 - 20:25
01.10.20123 ab 8 Uhr mit DJ Ditti die '' 16 Stunden Goldener Oktober Raidparty mit den gloreichen 7 '' ich freue mich auf Euch

 Ditti1966
 28.09.2023 - 10:09
Hallo leute einen mega Donnerstag Euch lieben ....

 Heidebock
 09.06.2023 - 07:20
Guten Morgen zusammen

 Ditti1966
 05.07.2022 - 20:27
Hey Thomas auch dir einen feinen Dienstag wünsche .... leute am Freitag wieder Hoch die Hände Wochenende ...

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